Wo wir Leben aus uns gemacht haben,
sind wir im Raum des Herzschlages,
der aus dem Himmel pocht.
(© Beat Jan)
Das Geheimnis des ausserordentlichen Menschen ist in den meisten Fällen nichts als Konsequenz.
(Buddha, 560-480 v. Chr., auch: Siddhartha Gautama, Stifter der nach ihm Buddhismus genannten Religion)
Z I T A T
Wer allen nachläuft, wird nie zu sich selbst gelangen.
(Hans Ossenbach, 1874-1945)
Wo Menschen so viel Angst vor dem Tod haben, kann eine Konsumgesellschaft überhaupt erst entstehen. Wäre die treibende Kraft Lebensfreude, brauchten keine Schutzwälle aus Dingen aufgebaut zu werden.
(© Monika Minder)
S P R U C H kurz
Radikal sein ist die Sache an der Wurzel fassen.
(Karl Marx, 1818-1883)
Wir halten den Menschen für frei: aber seine Freiheit ist nur in dem Masse real und konkret, wie sie engagiert ist, ein Ziel anstrebt und sich anstrengt, einige Veränderungen in der Welt zu bewirken.
(© Simone de Beauvoir, 1908-1986)
Z I T A T
Wer sich nicht artikuliert, existiert nicht.
(© Wilhelm Schmid, 1953)
Der Mensch ist träge. Er schiebt alles auf, sogar sein Leben. Wie kann man angesichts dessen, dass die Welt in Scheinsicherheit, sinnleer und nur von schönen Bildern umstellt ist, noch etwas retten?
(© M.B. Hermann)
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Bild-Text:
Es ist töricht, wenn wir andere Menschen lenken wollen. Kein Ich ist homogen mit einem anderen Ich.
(© Monika Minder)
Mit der Poesie ist es wie mit den Blumen. Wenn es keine mehr gibt, gibt es auch keine Menschen mehr.
(© Monika Minder)
S P R U C H - Z I T A T
NATUR IST POESIE DER LIEBE.
(© Monika Minder)
Ruhe, die das Wesen des Verweilens erfüllt, und damit Langeweile ausschließt, beschränkt sich nicht auf schieres Nichtstun. Vielmehr ruht man auch im Tun; und zwar dann, wenn man mit dem, was man tut, im Einklang steht. Sobald Körper und Seele ermüdet sind, ist es sinnvoll, nichts zu tun. Weil nichts zu tun dann der Erholung dient, kommt keine Langeweile auf. Man ist von weiterer Sinngebung entpflichtet. Macht es aber keinen Sinn, untätig zu sein, ruht man nur in sich, wenn man die Zeit so verbringt, dass ihr Inhalt auf andere Zusammenhänge verweist, denen man einen Wert beimisst.
(© Michael Depner, Wuppertal)
Zitate hier veröffenticht mit freundlicher Genehmigung von Michael Depner.
Wenn wir uns die Urtheile und Aussprüche vergegenwärtigen, die von Dichtern und Prosaikern, von Narren und Weisen, von Dummköpfen und erhabenen Denkern von den ältesten Zeiten bis zum heutigen Tage über Frauen gefällt worden sind und gefällt werden, so können wir uns eines tiefen Staunens nicht erwehren, eines Staunens über die unfaßlichen Widersprüche, die uns allerorten entgegentreten und verwirren.
(Hedwig Dohm, 1831-1919, deutsche Schriftstellerin)
Z I T A T
Langeweile hat alle Künste des Schönen und allen Luxus erschaffen.
(Karl Julius Weber, 1767- 1832)
Maschinen werden eines Tages noch viel mehr können. Der Mensch braucht aber Räume für Ideen und Fantasien, nicht für tote Materie.
(© Beat Jan)
Z I T A T
Viele von uns sind in ihrer Kindheit und Jugend ihrer Seele sehr viel näher als in späteren Jahren, und wir haben zu dieser Zeit eine klare Vorstellung von unserer Lebensaufgabe, von dem, was uns erwartet, und dem Charakter, den wir entwickeln sollen. Der Grund dafür besteht darin, daß der Materialismus, die Lebensumstände mit dem Älterwerden und die Menschen, mit denen wir Beziehungen eingehen, uns von der Bestimmung unseres höheren Selbst abbringen und uns fest an das Alltägliche mit seinen mangelnden Idealen binden, was in dieser Zivilisation nur allzu offensichtlich ist.
(© Edward Bach, 1886-1936)
Wir lernen nicht mit der Liebe umgehen und mit dem Glück. Verschweige denn mit dem Unglück, mit Konflikten, mit dem Tod. Wir lernen Rechnen und Schreiben, Turnen und Zeichnen, was schon viel ist; nur, das Leben besteht doch zum grössten Teil aus Problemen.
(© Hanna Schnyders)
Im Wertschätzen bewahren wir,
und was wir bewahren, ist Wert
geschätzt zu werden.
(© M.B. Hermann)
Was können wir tun, um diese Befreiung des Menschen in uns zu fördern?... Was nützen uns politische Lehren, die den Menschen zu entwickeln versprechen, wenn wir vorher nicht wissen, was am Menschen sie entwickeln wollen? Wer wird geboren werden? Wir sind kein Zuchtvieh.
(Antoine de Saint-Exupéry, 1900-1944, französischer Schriftsteller)
aus Wind, Sand und Sterne.
S P R U C H - Z I T A T
Mensch sein und Mensch werden, ist Aufgabe und Pflicht.
(© Beat Jan)
Wo wir uns verfehlen,
können wir uns finden.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Es ist in jedem Menschen eine Kraft gleich der des Dampfes, und wer diese zu finden und zu gebrauchen versteht, kann mehr vollbringen, als tausend andere vereinte Menschen.
(Carl Ludwig Börne, 1786-1837)
Je mehr man sich mit Dingen befasst,
die man nicht beeinflussen kann,
desto mehr lässt man jene ausser Acht,
auf die man Einfluss hat... und desto
ohnmächtiger fühlt man sich.
(© Michael Depner, Wuppertal)
S P R U C H - Z I T A T
Es ist ganz merkwürdig, wie stark die Menschen im Verfehlen des Richtigen und des Nächstliegenden sind.
(Egon Friedell, 1878-1938)
Menschen, die aufs Auto angewiesen sind, weil in ihrer Region kein Zug und kein Bus mehr fährt, taugen nicht zum Feindbild. Nicht jeder kann sich eine Wohnung in hippen Grossstadtbezirken leisten, wo man gut mit dem Fahrrad zum Job kommt. Und der klimaschädliche Ausstoss einer Durchschnittsfamilie, die sich einmal im Jahr eine Flugreise leistet und öfter Fleisch isst, steht in keinem Verhältnis zum klimazerstörenden Effekt der Globalisierung, in deren Rahmen Konzerne ihre Produkte teilweise mehrfach über riesige Distanzen verschiffen, um immer dort zu produzieren, wo die Löhne am niedrigsten und die Standards am schlechtesten sind.
(© Sahra Wagenknecht, 1969)
Aus einem Interview im Focus
O ein Gott ist der Mensch,
wenn er träumt,
ein Bettler, wenn er nachdenkt,
und wenn die Begeisterung hin ist,
steht er da,
wie ein missratener Sohn,
den der Vater aus dem Hause stiess,
und betrachtet die ärmlichen Pfennige,
die ihm das Mitleid auf den Weg gab.
(Friedrich Hölderlin, 1770-1843, deutscher Lyriker)
Z I T A T
Ohne die anderen kann ich mich nicht finden. Ohne sie zu verlassen, verliere ich mich.
(© Michael Depner, Wuppertal)
Zuversicht, wo wir in
der Sprache der Natur
unsere Talente wie
Zweige entfalten.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Es sind nicht immer die Lauten stark, nur weil sie lautstark sind.
Es gibt so viele, denen das Leben ganz leise viel echter gelingt.
(© Konstantin Wecker, 1947; Zitat hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung)
Vieles begann mit einem ersten Schritt
durch Raum und Zeit, vielleicht nur durch
einen Traum, der dir die Strasse zeigt
auf der du schon lange gehst.
(© Jo M. Wysser)
S P R U C H - Z I T A T
… dennoch glaube ich ewig und allgemein an das Menschenherz und gehe jetzt in
diesem Glauben meine bodenlose Strasse, wie wenn sie ein römisch gepflasterter Weg wäre.
(Johann Heinrich Pestalozzi, 1746-1827)
Im Streben nach ewigem Wachstum
verraten wir unsere innere Frucht,
die nie abfallen kann.
(© Monika Minder)
S P R U C H - Z I T A T
Frag nicht, was das Leben dir gibt, frag, was du gibst.
(Alfred Adler, 1870-1937)
Wo kleine Dinge zu grossen Wundern werden, fehlt jeglicher Prunk.
(© Jo M. Wysser)
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Bild-Text:
Manche Leute schreiben minutiös über Details, an denen sie achtlos vorübergehen, über das Meer, dessen Tiefe sie nicht kennen und über Jahre, die noch nicht gelebt sind.
(© Monika Minder)
Nur wenig von der vielen Grausamkeit, die von Menschen geübt wird, kommt wirklich auf Kosten grausamer Triebe. Das meiste davon fliesst aus übernommener Gewohnheit und aus Gedankenlosigkeit. Die Grausamkeit hat also keine sehr festen, aber weit verzweigte Wurzeln. Darum macht es so viel Mühe, sie auszurotten. Aber die Zeit muss kommen, wo die von Gewöhnung und Gedankenlosigkeit geschützte Nichtmenschlichkeit der vom Denken verfochtenen Menschlichkeit erliegen wird. Arbeiten wir daran, dass sie kommt.
(© Albert Schweitzer, 1875-1965, elsässischer Arzt, Theologe, Philosoph)
Z I T A T
Wenn ein Land sich von einer Minderheit, den Eignern und Dirigenten des grossen Kapitals, vorschreiben lässt, welche Prioritäten es setzt, dann hat das mit Demokratie nichts zu tun.
(© Sahra Wagenknecht, 1969)
Blumen öffnen sich
mit herzlichem Duft
zerstäuben
schönste Worte
nur für dich.
(© Jo M. Wysser)
Z I T A T
Wenn das Bewusstsein der menschlichen Seele nichts Unangenehmes und nichts Böses
im Menschen spürt, öffnet sich auch das Herz dieses Menschen der Freude, so wie sich die
Blumen der Sonnenwärme öffnen.
(Hildegard von Bingen, 1098-1179)
Wir bauen an dir und nennen es Leben.
Lass unsere Sehnsucht ruhen,
solange wir nichts lernen.
(© Monika Minder)
L E B E N S W E I S H E I T
Man soll nicht bloss handeln, sondern es auch mit der Zuversicht tun,
als hänge der Erfolg lediglich von einem selbst ab.
(Wilhelm von Humboldt, 1767-1835)
Nicht müde werden und uns bemühen die sensibleren Menschen anzuhören, sie ernst zu nehmen und einzubeziehen in Produktionen, Herstellungen und allem, was das menschliche Zusammensein betrifft. Denn sie sind gleichermassen Teil der Evolution wie alle anderen auch.
(© Jo M. Wysser)
Z I T A T
Geld ist das Barometer der Moral einer Gesellschaft. Wenn Sie sehen, dass Geschäfte
nicht mehr freiwillig abgeschlossen werden, sondern unter Zwang, dass man, um produzieren zu können, die Genehmigung von Leuten braucht, die nichts produzieren, daß das Geld denen zufliesst, die nicht mit Gütern, sondern mit Vergünstigungen handeln, dass Menschen durch Bestechung und Beziehungen reich werden, nicht durch Arbeit, dass die Gesetze Sie nicht vor diesen Leuten schützen, sondern diese Leute vor Ihnen, dass Korruption belohnt und Ehrlichkeit bestraft wird,
dann wissen Sie, dass Ihre Gesellschaft vor dem Untergang steht.
(© Ayn Rand, 1905-1982)
Von jedem, der dir durch das Leben schritt,
Bleibt eine Spur in deiner Seele hangen;
So bringst du im Gewand ein Stäubchen mit
Von jedem Wege, den du bist gegangen.
(A. Zink, 18./19. Jh., deutscher Dichter)
S P R U C H - Z I T A T
Habt Mut zu träumen, und ihr werdet in der Ferne ein Licht leuchten sehen, das schon die Spitzen der Gebirge vergoldet. Es wird über eine Welt flammen, aus der sowohl die lügenhafte Dämmerung der falschen Romantik wie die künstliche und vergiftete Überhelligkeit einer bis zur Tobsucht entfesselten Technik gewichen sein werden.
(Jakob Wassermann, 1873-1934)
Wenn die Zeit leer wird,
das Wort fehlt,
in einer unbegreiflichen Welt -
wo wir zerbrechlich sind.
(© Monika Minder)
S P R U C H - Z I T A T
Ach, wie ist der Mensch zerbrechlich, ach, wie flüchtig unaussprechlich
eilt die Zeit, und nimmt ihn mit.
(Friedrich Rückert, 1788-1866)
Aber letzten Endes fasst sich,
jedenfalls für mich,
die Welt doch zusammen
in ein paar Menschen,
die man sehen und mit denen
man zusammen sein möchte.
(Dietrich Bonhoeffer, 1906-1945, deutscher Theologe)
S P R U C H
Kannst du noch staunen an den Bäumen, den Blumen und den Wolken?
Dich wundern und verwunden lassen? "Sich empören" ist auch altmodisch
geworden, wie alles Lebendige.
(© Monika Minder)
Wo wir ganz offen sind,
sind wir stark.
(© M.B. Hermann)
Der Mensch hat vergessen,
dass die Natur sein Paradies ist.
(© Monika Minder)
S P R U C H kurz
In jedem Geschöpf der Natur lebt das Wunderbare.
(Aristoteles, 384-322 v.Chr.)
Im Garten bist du der Wirklichkeit näher.
(© Jo M. Wysser)
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Bild-Text:
Loslassen lebt von Liebe nicht von Groll.
(© Monika Minder)
Wirklich gute Freunde sind Menschen, die uns ganz genau kennen, und trotzdem zu uns halten.
(Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916, österr. Schriftstelerin)
Z I T A T
Menschen zu finden, die mit uns fühlen und empfinden, ist wohl das schönste
Glück auf Erden.
(Carl Splitter, 1845-1924)
Das Lösen von Problemen setzt sich als Wahrheit in den beflügelten Kern, auf den wir immer zurückgreifen können.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Wie nahe liegt in unserm Leben, wie auf den Alpen, unser Sommer neben
unserm Winter; wie klein ist der Schritt aus unsern Blumengärten in unsere Eisfelder!
(Jean Paul, 1763-1825)
O ja, ich will nicht umsonst gelebt haben wie die meisten Menschen. Ich will den Menschen, die um mich herum leben und mich doch nicht kennen, Freude und Nutzen bringen. Ich will fortleben, auch nach meinem Tod.
(Anne Frank, 1929-1949, aus dem Tagebuch des jüdischen deutschen Mädchens)
Z I T A T kurz
Am meisten ahnen wir Glück, wo es nicht anwesend ist.
(© Monika Minder)
Sorge Dich nicht um das, was kommen mag, weine nicht um das, was vergeht; aber sorge, Dich nicht selbst zu verlieren, und weine, wenn Du dahintreibst im Strome der Zeit, ohne den Himmel in Dir zu tragen.
(Friedrich Schleiermacher, 1768-1834, deutscher Theologe)
S P R U C H kurz
Du brauchst nur zu lieben, und alles ist Freude.
(Leo Tolstoi, 1828-1910)
Möge der Winter uns
das Schwerste lehren:
Die Geduld.
(© Monika Minder)
Z I T A T
Dafür ist man auf der Welt, um sich vertragen zu lernen, ein am andern Geduld
zu üben und so sich gegenseitig zu bessern.
(Jeremias Gotthelf, 1797-1854)
Die Normalität ist eine gepflasterte Strasse; man kann gut darauf gehen - doch es wachsen keine Blumen auf ihr.
(Vincent van Gogh, 1853-1890, niederländischer Maler)
S P R U C H kurz
Normen sind Bremsen.
(© Monika Minder)
Reichtum, Ansehen, alles kann man verlieren, aber das Glück im eigenen Herzen kann nur verschleiert werden und wird dich, solange du lebst, immer wieder glücklich machen.
(Anne Frank, 1929-1949, aus dem Tagebuch des jüdischen deutschen Mädchens.)
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Bild-Text:
Wo wir uns wieder finden müssen, in einer Welt, wo wir auf Egoismus gesät haben.
(© Monika Minder)
Wie selig irrt der Mensch,
der seinen Irrtum kennt
und sieht, wie hell
aus ihm
das Licht der Wahrheit brennt.
(Daniel Czepko und Reigersfeld, 1605-1660, deutscher Dichter, Dramatiker)
S P R U C H - Z I T A T
Wer nur dem Erfolg nachrennt, hat bereits einiges an Menschlichkeit verloren.
(© Monika Minder)
Ach, und wie würden
die Menschen nicht –
Menschen werden,
Menschen, die man
lieben müsste,
wenn sie Einzelne
vor Gott würden.
(Sören Kiergegaard, 1813-1855, dänischer Philosoph)
S P R U C H - Z I T A T
Es ist nie zu spät, so zu sein, wie man es gerne gewesen wäre.
(George Eliot, 1819-1880)
Glück sammeln,
wo wir fliessen,
weil nichts
beständig ist.
(© Monika Minder)
S P R U C H - Z I T A T
Das höchste Glück des Menschen ist die Befreiung von der Furcht, also vom Zweck.
(Walther Rathenau, 1867-1922)
Wie gedankenlos wir Menschen in der Bildung und Anwendung von Begriffen und Worten sind! Man spricht z.B. von Ruhe; aber durchforsche die ganze sichtbare und unsichtbare Welt, und bringe mir dann ein einziges Beispiel, welches beweist, dass es Ruhe giebt.
(Max Dauthendey, 1867-1918, deutscher Dichter, Maler)
S P R U C H - Z I T A T
Um zu blühen und zu fruchten, muss man wurzeln, aber nicht, um ins Kraut zu schiessen.
(Clemens von Brentano, 1778-1842)
Dicht wie Löcher eines Siebes stehn
Fenster beieinander, drängend fassen
Häuser sich so dicht an, dass die Strassen
Grau geschwollen wie Gewürgte stehn.
Ineinander dicht hineingehakt
Sitzen in den Trams die zwei Fassaden
Leute, wo die Blicke eng ausladen
Und Begierde ineinander ragt.
Unsre Wände sind so dünn wie Haut,
Dass ein jeder teilnimmt, wenn ich weine.
Flüstern dringt hinüber wie Gegröhle:
Und wie stumm in abgeschlossner Höhle
Unberührt und ungeschaut
Steht doch jeder fern und fühlt: alleine.
(Alfred Wolfenstein, 1883-1945, deutscher expressionistischer Lyriker, Dramatiker)
Je weniger wir uns abhängig machen von der Hoffnung auf Erfolge, um so mehr werden wir uns auf den Wert und das Richtigsein unserer Arbeit konzentrieren.
(© Thomas Merton, 1915-1968, christlicher Mystiker)
Wenn du dich nach dem Befinden eines Menschen erkundigst, der dir nahesteht und der kürzlich einen kleinen Unfall erlitten hatte (nichts Dramatisches, aber schmerzhaft durchaus), handelst du aus dem Beweggrund echter Anteilnahme und Besorgnis, indem du deine Gefühle oder Gestimmtheiten hinsichtlich der Lage des Betroffenen mittels angemessen gefühlvoller sprachlicher Ausdrücke und Wendungen dieser Person in einer E-Mail mitteilst.
Zugleich erfüllst du mit dieser Handlung eine Konvention, die besagt: "Drücke einem dir nahestehenden Menschen, der von einem Missgeschick, Unfall oder Unglück betroffen ist, durch geeignete Mittel deine Anteilnahme aus."
Wir nennen dies die Konvention A, kurz KA, und untersuchen die Bedingungen, die sie erfüllen muss, um erfolgreich angewandt zu werden oder schlicht zu gelingen.
KA besagt, du sollst in dem bewussten Falle deine Anteilnahme zum Ausdruck bringen, Intensität und Art und Weise der Anteilnahme werden nicht spezifiziert. Auch wenn du keine tief gefühlte, echte Anteilnahme und Besorgnis für die betroffene Person, die dir nahesteht, empfinden solltest (du magst dies abstreiten: wir prüfen dich auf Herz und Nieren oder scannen dein Gehirn und finden es heraus), vielleicht weil der Mensch dir neulich krumm kam oder du ihm zurzeit ein ungehöriges Verhalten und eine Missachtung deiner Person nicht nachsehen kannst, fühlst du dich dennoch gehalten und genötigt, ihm deine Anteilnahme zu bezeugen, indem du ihm eine E-Mail mit gefühlvollen Ausdrücken deiner Besorgnis zukommen lässt. Mit dieser Handlung erfüllst du die Pflicht zur Konvention.
(© Dr. Detlev Wilhelm Klee, Frankfurt am Main)
Artikel hier veröffentlicht mit freundlicher Genehmigung von Dr. Detlev Wilhelm Klee. Quelle: www.luxautumnalis.de
Wenn sich die verschiedenen Gedanken eines Menschen im Zustand der Rohheit niederschlagen, durch Nachgiebigkeit, Leichtfertigkeit und schlüpfrige Eitelkeit ausbreiten, dann neigen sie in diesem Leichtsinn dazu, die Gerechtigkeit in jenem Menschen zu ersticken.
(Hildegard von Bingen, 1098-1179, deutsche Mystikerin, Äbtissin und Naturwissenschaftlerin, katholische Heilige)
Das höchste Glück des Menschen ist die Befreiung von der Furcht, also vom Zweck.
(Walther Rathenau, 1867-1922, deutscher Schriftsteller)
Die abstracte und cocrete Welt, Natur und Geist, verhalten sich zueinander, wie zwei Wagschalen. In richterliche Höhe schwebt darüber die Zunge der Entscheidung, – die Offenbarung. Der Mensch steht davor und legt seine Waare und Gewicht hin und her. Nach oben sieht er selten, – nimmt da zu viel, – giebt dort zu wenig, – das Eine zu leicht, – das And're zu schwer! Was Wunder, wenn bei all seinem Welthandel nichts herauskommt, als Betrug und Betrogenwerden?
(Julie Eyth, 1816-1904, deutsche Schriftstellerin)
Ein Mensch ist weise, solange er auf der Suche nach Weisheit bleibt.
(Oliver Goldsmith, 1728-1774, irischer Erzähler)
Ein guter Mensch zertrat zufällig einen Wurm. Das tat ihm sehr leid, und er drückte dem Sterbenden sein innigstes Bedauern aus. "Wie kann ich mein Unrecht sühnen?" fragte er, und der Wurm versetzte: "Dafür ist gesorgt; meine Nachkommen werden dich fressen."
(Marie von Ebner-Eschenbach, 1830-1916, österreichische Erzählerin, Novellistin und Aphoristikerin)
Zweifellos ist der Mensch immer der gleiche, ein unsichtbarer nexus verbindet den Säugling mit dem Greis, sie sind ein Mensch.
(Thomas de Quincey, 1785-1859, britischer Schriftsteller, Essayist und Journalist)
Des Menschen Herz ist ein Rätsel und besonders das einer Frau das unergründlichste.
(Sophie Verena, 1826-1892, deutsche Schriftstellerin)
Es gibt keine Befreiung der Menschheit ohne die soziale Unabhängigkeit und Gleichstellung der Geschlechter.
(August Bebel 1840-1913, deutscher Politiker)
Mein Leben war schön, weil es wesentlich erfolgreiche Mühe und nützliche Arbeit war.
(Werner von Siemens, 1816-1892, deutscher Erfinder)
Ein Kind sucht Kindern oft den Apfel abzustreiten, weil schon die Kinder Menschen sind: Auch der erwachsne Mensch ficht oft um Kleinigkeiten, Ist trostlos im Verlust, und prahlt, wann er gewinnt. Warum? Der Mensch bleibt noch ein Kind.
(Friedrich von Hagedorn, 1708-1754, deutscher Dichter)
Beurteile einen Menschen lieber nach seinen Handlungen als nach seinen Worten, denn viele handeln schlecht und sprechen vortrefflich.
(Matthias Claudius, 1740-1815, deutscher Dichter)
… so ist mir klar geworden, dass jeder Mensch auf eigene Art die Menschheit darstellen soll.
(Friedrich Schleiermacher 1768-1834, deutscher Theologe)
Der Mensch ist für die Freude geboren.
(Blaise Pascal, 1623-1662, französischer Philosoph)
Neurose und Psychose sind die Ausdrucksformen entmutigter Menschen.
(Alfrd Adler, 1870-1937, österr. Mediziner)
Ich würde mich verachten, wenn ich auf das, was ich liebe, eifersüchtig wäre! Eifersucht! Das heißt den Glauben [an das, was ich liebe] durch beleidigende Verdächtigungen beschmutzen!
(Romain Rolland, 1866-1944, franz. Schriftsteller und Pazifist)
Naturnotwendig will der Mensch das Gute.
(Thomas von Aquin, 1225-1274 ital. Philosoph)
Des Menschen Leben ist eine Reise, eine Reise, die vollendet werden muss, wie schlecht die Strassen und Einrichtungen auch sind.
(Oliver Goldsmith, 1728 - 1774, irischer Erzähler)
Zwei Menschen sind immer zwei Extreme.
(Friedrich Hebbel, 1813-1863, deutscher Dichter und Dramatiker)
Gemeinschaftsgefühl ist, »mit den Augen eines anderen zu sehen, mit den Ohren eines anderen zu hören, mit dem Herzen eines anderen zu fühlen.
(Alfrd Adler, 1870-1937, österr. Mediziner)
Die Fantasie aber ist das eigentlich Individuelle und Besondere eines Jeden.
(Friedrich Schleiermacher, 1768-1834, deutscher Theologe)
Schöne und poetische Sprüche von und über das Leben. Nachdenkliche, traurige oder witzige Lebenssprüche.
Wer etwas mehr als einen banalen Vers sucht, ist hier richtig. Diese poetischen und lyrischen Sprüche haben Tiefgang.
Einfühlsame Worte zum Abschied, Gedichte und Sprüche für Karten oder einfach so.
Die Stiftung Menschen für Menschen leistet seit 35 Jahren Hilfe zur Selbstentwicklung in den ländlichen Gebieten Äthiopiens.
Besinnliche und schöne Weihnachts- und Neujahrssprüche. Kurze, poetische, neue und bekannte.
Der Artikel von Jürg Steiner im Interview mit Wissenschaftlerin Sabin Bieri.
Alles über den Homo Sapiens: Etymologie und Artname, Merkmale des Körpers, Lebensweise, Taxonomie und Genetik, Entwicklungsgeschichte, der Mensch als soziales und kulturfähiges Lebewesen, Menschheitsfragen, Literatur und Weblinks sowie Einzelnachweise.